Eingewöhnungskonzept
Elternhaus – Regelgruppe
Der Übergang vom Elternhaus in die Kindertagesstätte ist für die Kinder, aber auch für die Eltern ein bedeutender Schritt. Neue Bezugspersonen, fremde Umgebung, strukturierter Tagesablauf, viele Kinder in der Gruppe lösen viele Fragen und Unsicherheiten aus. Um diesen Übergang erfolgreich zu bewältigen, ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Kindertagesstätte sehr wichtig. Wir wollen die Eltern in unserer Einrichtung dabei unterstützen. Frühzeitig informierte Eltern sind folglich weniger unsicher und gestresst und können ihren Kindern eine bessere Unterstützung bieten. Ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis zwischen Eltern und Erziehungspersonal unterstützt die Eingewöhnung.
Die Leitung und das Gruppenpersonal legen im Frühjahr gemeinsam nach pädagogischen Kriterien fest, in welche Gruppe die Kinder aufgenommen werden. Hierbei werden das Alter, das Geschlecht, die Ortsteile, in denen sie wohnen und, wenn möglich, die Bekanntschaften berücksichtigt. Zeitnah informieren wir die Eltern.
Danach findet ein Gespräch mit den Eltern und dem Gruppenpersonal statt (der Termin wird gemeinsam festgelegt). Hierbei erhalten sie ein Eingewöhnungskonzept und ein Infoheft. Es werden gruppenspezifische Besonderheiten und mögliche Eingewöhnungsprobleme besprochen. Außerdem erhalten sie einen Fragebogen, um wichtige Informationen über das Kind auszutauschen. An diesem Termin wird mit der Leitung der Aufnahmevertrag ausgefüllt.
Es besteht die Möglichkeit, in den Sommermonaten (in Absprache mit dem Personal) die Kindertagesstätte zu besuchen. Bei unseren Festen können erste Kontakte geknüpft werden.
In der letzten Augustwoche schnuppern die neuen Kinder. In dieser Zeit lernt das Kind seinen Gruppenraum, das Personal, die anderen Kinder, das Spielmaterial, den Gruppennamen und sein Erkennungssymbol kennen, welches es sich selbst aussuchen darf und die ganze Kindergartenzeit behält. Anfangs begleiten die Eltern ihr Kind für 2 – 3 Stunden in die Einrichtung. Am zweiten oder dritten Tag, je nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes, verabschieden wir für kurze Zeit die Eltern. Sie sagen ihrem Kind, wo sie hingehen und wann sie wiederkommen. Das Gruppenpersonal wird über die Erreichbarkeit informiert. An den nächsten Tagen wird die Trennungsphase verlängert. Eltern und pädagogisches Personal und das Kind reflektieren den Tag und treffen evtl. weitere Vereinbarungen. Um die Eingewöhnung zu erleichtern, dürfen die Kinder ihr „Trösterchen“ (Kuscheltier, Schmusetuch) mitbringen. Das Gruppenpersonal behält das Kind besonders im Auge, knüpft tiefergehende Kontakte und baut so eine Bindung auf.
Bei den Schnupperbesuchen erhalten die Eltern eine Checkliste, was das Kind in seiner Gruppe alles benötigt. Wenn es im September dann in der Einrichtung ist, erkundet das Personal mit den neuen Kindern die anderen Räumlichkeiten und den Außenbereich der Kita.
Am ersten Gruppenelternabend im September erhalten die Eltern Informationen über den Tagesablauf und gruppenspezifische Besonderheiten. Ihre Fragen werden beantwortet und Kontakte mit den anderen Eltern werden geknüpft.
Jedes Kind bewältigt Übergänge in seinem Tempo. Es bekommt die Zeit für seine Eingewöhnung, die es braucht. Übergänge sind als gelungen anzusehen, wenn länger anhaltende Probleme ausbleiben, Kinder ihr Wohlbefinden zum Ausdruck bringen, sozialen Anschluss gefunden haben und die Bildungsanregungen der neuen Umgebung aktiv für sich nutzen.